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Richtig Grillen - Das Wie macht den Unterschied! (Teil 2)

Richtig Grillen: Teil 1, Teil 2 und Teil 3

Der richtige Grill und der Umgang mit dem Feuer

Wer noch gar nicht gegrillt oder keinen Grill hat, sollte sich zuerst Gedanken machen: Welcher Grill passt zu mir? Ein Holzkohle-Grill auf dem Balkon macht nicht nur die Nachbarn sauer, sondern macht die Wohnung zur Räucherkammer. Auch der Kohlenstaub, der Ruß und der Rauch aus dem Feuer legen sich auf die Fenster und die Fassade nieder, was man nur noch schwer oder gar nicht mehr losbekommt. Für das Indoor-Grillen wäre daher eher der Elektro- oder Kontaktgrill geeignet, denn beide hinterlassen keine dunklen Spuren und erzeugen auch keinen Rauch. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Grill auch genug Power (> 2000 Watt) hat, sonst kannst Du das Fleisch gleich in der Pfanne auf dem Elektroherd zubereiten. Wer keinen Balkon hat und trotzdem Grillen möchte, kann sich einen Holzkohlegrill oder Wegwerfgrill zulegen, der möglichst leicht zu transportieren ist. Suche Dir eine öffentliche Parkanlage, in der das Grillen erlaubt ist.

Um den Holzkohle-Grill auf Temperatur zu bekommen, braucht es viel Zeit, weil die Holzkohle oder Briketts erst nach etwa einer halben Stunde glühendheiß sind. Beim Elektrogrill dauert es hingegen nur 10-15 Minuten, um die Heißröhren auf Temperatur zu bringen. Beim Holzkohlegrill besteht am Anfang die Schwierigkeit, die Kohle und Briketts anzufeuern. Das Feuer mit Papier, Pappe oder Brennspiritus zu eröffnen wäre der gefährliche und ungesündere Weg, denn diese verbrennen, und es kommt zur Entstehung von ungesunden Gasen und Substanzen, die sich im Grill und auf dem Gitter festsetzen.

Grillwurst Beim Grillen werden diese auf das Fleisch, Fisch und Gemüse übertragen und sind weniger gesundheitsförderlich. Das gilt auch, wenn das Grillgut mit Bier oder Wein abgelöscht wird, wodurch ebenso ungesunde Rauchgase entstehen. Die bessere Alternative ist, wenn man das Grillgut mit dem Bier oder Wein leicht beträufelt, damit weniger Bier auf die glühende Holzkohle tropft. Weiterhin führt Brennspiritus zu einen Flammenmeer und bei ungünstiger Standposition kannst Du oder andere Grillfreunde davon erfasst werden. Deshalb Hände weg von dieser Art des Anzündens. Greife am besten auf die Feueranzünder zurück, die man in jedem Baumarkt oder in der Tankstelle bekommt. Nimm Dir Zeit für das Anzünden und lese vorerst die Bedienungsanleitung, damit Du die Kohle und Briketts sicher und schneller zum Glühen bringst.Starkes Anpusten, Anblasen und Wedeln verhilft, dass die Kohle glüht. Noch einfacher geht es, wenn man den Grillhebel bewegt, damit der Luftzug die Kohlen zum Glühen bringt. Die Holzkohle oder auch Briketts müssen einem Standard entsprechen, weshalb man auf der Verpackung das Zeichen „DIN EN 1860-2“ vorfindet. Damit hat man die Gewährleistung, dass es sich um guten Brennstoff handelt, der keine schädlichen Stoffe enthält, zudem auch besser Feuer fängt und die Hitze länger speichert.

Für das In- und Outdoor-Grillen benötigt man außer dem Grill, der Holzkohle oder den Briketts noch andere Grillwerkzeuge, die einem das Grillen vereinfachen:



Minimierung der ungesunden Grillsubstanzen

Sind alle Grillwerkzeuge greifbar und der Grill schon gut mit Holzkohle beheizt, können die marinierten Fleisch-, Fisch- und Gemüsespeisen auf das heiße Grillgitter gelegt werden. Das eingelegte Grillgut sollte nicht mehr tropfend auf den Grill gelegt werden, denn dadurch entsteht eine große Menge an polyzyklischen aromatisch Kohlen-wasserstoff en (Benzpyren),die schon lange als Krebsauslöser gelten. Auch Fleischwaren, die mit Nitrat oder Nitritpökelsalz verarbeitet worden sind, dürfen nicht direkt mit der Hitze in Kontakt kommen, da hier ebenso krebsauslösende Substanzen wie Nitrosamine entstehen. Das soll aber nicht heißen, dass man auf das Grillen verzichten muss. Es geht nur um den richtigen Umgang der Speisen beim Grillen, d.h., dass weniger Marinade auf die glühende Kohle tropft und dass keine gepökelte Fleischware verwendet werden darf. Wenn Du gepökelten rohen oder gekochten Schinken magst, dann wickel das fertige Grillgut zusammen mit den Schinken in die Alufolie. Das warme Steak oder Gemüse überträgt die Wärme, und der Schinken entfaltet dadurch sein kräftiges Aroma.

Weiterhin solltest Du zum gegrilltem Fleisch und Fisch mehr rohes Gemüse oder Salat essen, denn das liefert, viele Antioxidantien (z.B. Vitamin C, E,Carotinoide, Flavonoide, Terpene), die unseren Körper vor den krebs-auslösenden Substanzen schützen. Wenn das Fleisch oder Gemüse auf dem Grill liegt, sollte man sich nicht ablenken lassen,denn das Grillgut kann schnell verbrennen und man erhält eine dunkle Kruste. Diese sollten mit einem Messer grob abgeschnitten werden. Wer keine Lust hat dauerhaft am Grill zu stehen, kann auch das Fleisch oder Gemüse in Alufolien einwickeln. Durch die Alufolie wird das Grillgut vor dem Verbrennen geschützt, und man hat kaum eine Rauchentwicklung während des Grillens. Daher eignet sich die Alufolie für das Indoor-Grillen sehr gut, auch wenn man mehrere Personen zum Grillen eingeladen hat. Trotzdem ziehen die meisten Leute das Grillen ohne Alufolie vor, weil es eine braune Kruste mit vielen Aromen liefert. Da kann kein anderer Garprozess wie Braten und Schmoren mithalten, denn die glühende Holzkohle überträgt außer Hitze auch Raucharoma auf die Lebensmittel.