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Wenn das Süße lockt und schmeckt!

Das ewige Dilemma:
Wie sollte man mit der Naschlust in der Weihnachtszeit und zu Ostern umgehen? Düfte reizen, Geschmacksknospen frohlocken. Naschen steht in dieser Zeit ganz oben auf der Liste der „Sünden“. Gänzlicher Verzicht muss nicht sein, denn es kommt immer auf die Menge und den Genuss an.

(Wer die Wahl hat, hat die Qual, Shutterstock, 2012)


Beim Wort Naschen denken wir an Süßigkeiten und Knabbereien, die man heute in großer Vielfalt im Discounter und Supermärkten findet. Dazu gehören die verschiedenen Schokoladenerzeugnisse,Gebäck, Kekse, Popcorn, Bonbons, Kaugummis,Gummibärchen, Pralinen, gesalzene Nüsse, Salzstangen und noch vieles mehr. Im Winter und zu Ostern erleben Süßigkeiten eine besondere Hochzeit.Dann räumen die Verkäuferinnen zu den vorhandenen Alltagswaren auch traditionelle Süßigkeiten in die Regale.



Die Rede ist von Spekulatius, Lebkuchen, Marzipankugeln, Schokoladeneier und unterschiedliche Größen von Schokoladenüberraschungen. Ein Paradies nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene, die sich gerne an die Zeit als Kind zurück erinnern, in der sie selbst solchen Naschereien nachgejagt haben. Alle, die weniger Süßes mögen, greifen in der Winterzeit und zu Ostern verstärkt auf Chips,Salz-Brezeln, Sesamstangen, Nüsse, Studentenfutter oder andere Knabberartikel zurück.

Das Wetter beeinflusst die Sinne und das Gemüt
Die Jahreszeiten von Winter bis Frühjahr gehören aufgrund der Witterungsbedingungen (Schnee, Frost, Regen) zu den gemütlichen Zeiten, in denen man sich gerne warme Speisen sowie Getränke einverleibt. Durch den Mangel an Sonne fehlt uns das Vitamin D und die Glückshormone, die für mehr Zufriedenheit, Wachheit und Unternehmungslust sorgen. Vor den Weihnachtsfeiertagen gibt es als Ausgleich die Weihnachtsmärkte, die uns dazu zwingen, mal aus den vier Wänden herauszukommen. Dort trifft man nicht nur seine Freunde, Bekannte und Verwandte, sondern genießt nebenher die warm leckeren Speisen und Getränke. Hier ein Glühweinstand, dort ein Angebot mit heißer Schokolade und Schmalzgebäck-es gibt allerlei Gelegenheiten sich mit der Familie, Freunden, Bekannten und Verwandten zum Klönen zu verabreden. Dabei trinkt man nicht (wie in den wärmeren Jahreszeiten üblich) ein Glas Bier oder eine Tasse Kaffee, sondern lässt sich einen heißen Becher Glühwein oder Bowle servieren. Die meisten gönnen sich parallel andere Köstlichkeiten wie Crepès mit Zimt und Zucker, kandierte Nüsse, Zuckerwatte und last but not least Obststücke im Schokoladenkleid.

Zu viel von der Menge führt zu überflüssigen Pfunden
Das maximale Angebot und seine Vielfalt sollten aber nicht bedeuten, dass die Naschlust täglich in unbegrenztem Maße stattfinden darf. Die Folgen wären eine ungewollte Gewichtszunahme, ein unkontrollierter Heißhunger und schlechte Zähne. Um diesen unangenehmen Symptomen im Winter sowie zu Ostern aus dem Weg zu gehen, sollte man seine Portionen im Blickfeld haben. Zum Beispiel liefert ein Spekulatiuskeks rund 50 Kcal, bei 6 Keksen sind das insgesamt 300 Kcal. Das entspricht einer Energiemenge von einer halben Mahlzeit. Die meisten Plätzchen und Kekse liefern je nach Zubereitung zwischen 30-40 Kcal pro Stück.

Daher sollte man sich eine kleine Portion von 3 Keksen oder Plätzchen auf einen kleinen Teller legen und diese am Nachmittag mit einer großen Tasse Tee oder Kaff ee genießen. Ein Lebkuchen hingegen liefert je nach Größe (35-50 g) eine Energiemenge von 100-300 Kcal. Wer sich hier drei oder vier Stück zu viel gegönnt hat, der könnte vergleichs-weise auch eine mittlere Salamipizza oder eine Currywurst essen. Eine Scheibe Butterstollen enthält eine Energiemenge von ca. 120 kcal. Um den Energieüberschuss abzubauen, müsste man 45 Minuten Bügeln oder 30 Minuten Tanzen gehen.


Für vier Marzipankugeln (1 Stück à 15 g = 80 kcal) oder ein Stück Marzipanbrot überzogen mit leckerer Zartbitterschokolade (100 g = 350 kcal) wird die körperliche Anstrengung noch größer, indem man den Energieüberschuss durch 45 Minuten Treppensteigen abbauen müsste. Sie können auch die schönere Variante wählen und mit dem Partner mehr als eine Stunde aktiven Sex haben. Nicht zu vergessen sind die Schoko-verlockungen, die man in unterschiedlichen Größen angeboten bekommt. 100 g Vollmilchschokolade in Form eines Osterhasen liefern über 500 Kcal, das entspricht einem Energiewert von einer vollen Mahlzeit. Nicht zu vergessen sind die kandierten Nüsse, Salzstangen oder Chips, die auf 100 g zwischen 350 bis über 400 Kcal beinhalten. Knabbereien bieten also auch keine weiteren Vorteile gegenüber dem Süßen.


Hier kommt es immer auf die Portionsmengen an und nicht auf die Auswahl von süßen und salzigen Snacks. Jetzt könnten noch weitere Beispiele folgen um zu zeigen, dass Gebäck, Süßigkeiten und Knabbereien extrem energiereich sind. Nach diesen Angaben ist das Naschen in der Winterzeit vielleicht für einige sofort tabu, denn wer möchte schon Gebäck sowie Schokolade genießen und zugleich an die unnötigen Kalorien sowie den ungewollten Hüftspeck denken? Das hat wohl eher nichts mit Genuss und Freude zu tun, oder? Darum gilt mein Tipp: Genuss bleibt ein Muss.

Wir müssen am Essverhalten und an den Zutaten arbeiten
Nichtsdestotrotz sollte man sich selbst sensibilisieren und die Portionen sowie die Mengen im Blickfeld haben. Denn wer sich täglich größere Mengen an Gebäck und Süßem zuführt, bei dem ist der Genuss als tägliche Essgewohnheit einzustufen. Daher sollte man sein Essverhalten sukzessiv ändern, indem man sich eine kleine Portion bewusst und in Ruhe gönnt. Das Naschen nebenher ist kein Genuss, sondern nur ein Anzeichen dafür, dass man entweder zu wenig am Tag gegessen hat oder der Körper aufgrund einer Stresssituation in eine Unterzuckerung gekommen ist. Die beste Alternative ist die Zubereitung der eigenen Süßspeisen oder Knabbereien, da man hier an den kalorienreichen Zutaten wie Butter, Zucker und Mehl selbst einsparen kann. Des Weiteren kann man einiges an Gebäck ideal in Milch, Joghurt- und Quarkspeisen mit einbauen.

Die Milchproteine fördern das Sättigungsgefühl und verzögern die Verdauung, womit der Zucker im Gebäck nur langsam in die Blutbahn fließt. Zudem schützt der Milchproteinfilm die Zähne vor Karies und die enthaltenen Mineralstoffe sorgen für eine zahnfreundlichen pH-Wert.
Ihr könnt auch Kuchen und Kekse mit einem Glas Milch genießen, was den gleichen Effekt hat. Wer in der Winter- und die Ostern-Zeit dennoch mal über die Stränge schlagen sollte, kann durch sportliche Aktivitäten den zugeführten Kalorienüberschuss abbauen. Diejenigen, denen diese Strategie schon lange bekannt ist, aber es dennoch nicht schaffen, können auch eine Hauptmahlzeit am Tag canceln. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man eine Hauptmahlzeit sehr kalorienarm gestaltet, d.h. einen gemischten Salat mit Schinkenstreifen, eine Hühner-Gemüsesuppe, Linseneintopf oder warmes Gemüse mit Kräuterdipp zubereitet. Dadurch verschafft man sich wieder ein Gleichgewicht in der Energiebilanz und muss sich keine Sorgen um eine ungewollte Gewichtszunahme machen.