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Lakritz gegen Erkältung und Heiserkeit

In der dunklen und kalten Jahreszeit ziehen wir uns lieber in unsere vier Wände zurück, dort wo es schön warm und gemütlich ist. Die Dunkelheit trägt dazu bei, dass sich unser Gemütszustand wandelt, in dem wir weniger Lust haben uns draußen an der frischen Luft zu bewegen. Dadurch schwächen wir unsere Abwehrkräfte und plagen uns häufiger mit Erkältungen herum. Statt sich Antibiotika beim Arzt auf Rezept geben zu lassen, kann man sich alternativ mit Lakritze behelfen. Lakritze ist ein Gemisch aus Süßholzwurzelsaft, Zucker und Stärke, die zu den klassischen Süßwaren gehören. Lakritze ist 50-mal süßer als Haushaltszucker und sie kann sogar die Erkältung und den Husten lindern. Lakritze ist seit über 4000 Jahren als Heilpflanze im Mittelmeerraum Asien und Russland als Süßholzwurzel (Glycyrrhiza glabra) bekannt und wird zur Behandlung von Bronchitis, Magen-Darmbeschwerden, Verstopfungen, Herpes und Hepatitis C eingesetzt. Mittlerweile findet man heute Sülzholzwurzel auch als Zutat in Arzneimitteln, in Kräuterlikören und Tees. Lakritze kann sogar die Zahngesundheit fördern, denn die Inhaltstoffe (z.B. Glabridin, Licochalcon A, Licoricidin, Licorisoflavan) haben eine antibakterielle Wirkung auf die Mundflora.

Die Süßholzwurzel verfügt über den Hauptinhaltsstoff Glycyrrihizin, die zu der Pflanzenstoffgruppe der Saponine gehört. Er wird im Körper zu Glycyrrizinsäure umgewandelt und regt in den Schleimhäuten des Körpers die Sekretion an. Dadurch geben die Schleimhäute mehr Flüssigkeit ab und können somit die Krankheitserreger von sich fernhalten. Durch die bessere Schleimbildung kann auch das unangenehme Kratzen im Hals sowie der Reizhusten reduziert werden. Darüber hinaus beeinflusst Glycyrrihizin den hormonell gesteuerten Wasserhaushalt, indem es in den Nieren das Hormon Aldosteron stimuliert. Dadurch scheidet der Körper vermehrt Kalium und Wasser aus und reagiert anschließend mit einer verstärkten Natriumrückresorption. Der Natriumspiegel im Blut steigt und es kommt zu einer Wasserspeicherung im Gewebe. Das ist auch der Grund warum man Lakritz bei Magen-Darmbeschwerden einsetzt, denn es verhindert einen Mineralstoffverlust und eine Austrocknung des Körpers. In größeren Mengen (> 100 mg Glycyrrihizin pro Tag) führt Glycyrrihizin aber zu einer starken Natriumspeicherung und Kaliumausscheidung, was zugleich mit einer erhöhten Wasseransammlung (Ödeme) im Gewebe und Muskelschwäche einhergeht. Das bedeutet für den Körper eine hohe Belastung, denn das Herz muss mehr Wasser durch das ganze Gefäßsystem pumpen. Es kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen und Gewichtszunahme kommen. Deshalb sollten Personen mit Herz-Kreislauferkrankungen, Nierenfunktionsstörungen, Diabetes, Bluthochdruck und Schwangere die Tagesdosis von 100 mg Glycyrrihizin nicht überschreiten. Daher achten Sie beim Kauf von Lakritze auf den Gehalt von Glycyrrihizin.

Literatur: