Ernährung ist nur ein Puzzle der Gesundheit
Gesundheit wird meist mit dem Freisein von Krankheiten verstanden, wobei es sich hauptsächlich um das körperliche und psychische Wohlbefinden handelt. Sind wir unzufrieden oder unglücklich mit der momentanen Lebenssituation, so kann sich das negativ auf das körperliche Wohlbefinden auswirken. Wir sind erst glücklich und zufrieden, wenn wir das sichere Gefühl haben mit den alltäglichen Problemen fertig zu werden. Damit hat die Gemeinschaft und auch das Umfeld in dem wir leben einen großen Einfluss auf unser Verhalten (Gewohnheiten) und die Gesundheit.In der Gemeinschaft (z.B. Familie, Schule, Arbeit) müssen wir Regeln befolgen und wer diese nicht befolgt, gerät meist in Konfliktsituationen. Jeder Mensch bewältigt und verarbeitet solche Konflikte entweder als positiven oder negativen Stress. Die Stressoren können im Körper eine Reihe von hormonellen und nervösen Reaktionen auslösen, was sich durch einen gesteigerten Herzschlag, verstärkte Aufmerksamkeit und erhöhten Muskeldurchblutung bemerkbar machen kann. Welche Auswirkungen Stress auf den Nährstoffbedarf des Körpers hat, ist wissenschaftlich noch nicht genau bekannt. Doch man weiss, das der Stress eine große Belastung auf den Stoffwechsel und das Immunsystem hat. Die typischen Körpersignale sind Herzbeschwerden, Verdauungsprobleme (chronische Magenschmerzen, Reizdarm), Hautausschläge, Rücken-, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Appetitsverlust. Der Körper will uns mitteilen, dass wir uns in einem körperlich-seelischen Ungleichgewicht befinden. Wird nicht frühzeitig mit ausreichend Schlaf, Sport, Kinobesuch, Gespräche mit Freunden oder Spaziergang in der freien Natur dagegen gesteuert, dann kann das auf Dauer unsere Energiereserven erschöpfen (Burnout-Syndrom) und das gleichzeitig das Krankheitsrisiko erhöhen. Liegen noch weitere Risikofaktoren vor wie falsche Ernährung (z.B. fettreich, ballaststoffarm), mangelnde Bewegung, erhöhter Genussmittelkonsum (Nikotin, Alkohol) und Umwelteinflüsse (Abgase, Pestizide, Feinstaub, Acrylamid), so kann sich das Krankheitsrisiko potentieren.
Die folgende Abbildung zeigt, das die Gesundheit des Menschen von vielen Faktoren abhängig ist. Vor allem die Einflussfelder wie Ernährung, körperliche Betätigung, seelisches Wohlbefinden, Genussmittel, Erholung und Schlaf können wir selbst positiv verändern. Hingegen lassen sich andere Faktoren selten oder gar nicht (Erbfaktoren) verändern. Aus Liebe zur Umwelt könnten wir anstelle von Auto und Bus auf umweltfreundliche Fahrräder oder Roller umsteigen. Eine Reduzierung des täglichen Wurst- und Fleischkonsums könnte die Bildung der Treibhausgase von Nutztieren (Kühen) verringern. Ein weltweiter Durchschnitt von maximal 90 Gramm Fleisch pro Tag würde verhindern, das weniger Methan produziert wird. Das könnte wiederum den Klimawandel (Erderwärmung) verbessern und ebenfalls die Naturkatastrophen reduzieren. Auch die Wohn- und Arbeitsbedingungen können nur beeinflusst werden, wenn genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Abbildung 1: Einflussfaktoren auf die Gesundheit modifiziert nach Helmig und Rajsky 1997